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29. November 2020

Der Adventskalender am 1. Advent

Die Adventskalender-Geschichte beginnt 1838. Johann Heinrich Wichern, Leiter des evangelischen Knabenrettungshauses „Rauhes Haus“ bei Hamburg, hatte wahrscheinlich genug von der Frage, wann endlich Weihnachten sei. So entwickelte er eine Idee zur Darstellung der verbleibenden Tage. Er nahm sich ein altes Wagenrad und einen Holzkranz und steckte 20 kleine rote und vier große weiße Kerzen darauf. Bei den täglichen Andachten, zu denen alle gemeinsam Adventslieder sangen, durften die Kinder eine rote Kerze anzünden, an den Adventssonntagen zusätzlich eine weiße.

Welche Bedeutung hat der Adventskalender für uns heute? Erinnerst Du dich noch an die Adventskalender Deiner Kinderzeit? Ich habe sie noch vor Augen, meine ersten, Anfang der 70er Jahre, von meiner Mama selbst gebastelt. Und hinter den Türchen kleine Schokoladen oder andere Süßigkeiten. Unsere Kinder sind im Kindergartenalter morgens fast eine Stunde früher aufgestanden als normal und bevor ein ‚Guten Morgen‘ kam, lautete die Frage: Darf ich meinen Adventskalender öffnen?
Adventskalender – eine feine Sache, ein Türchen öffnen und schon bist Du wieder ein bisschen näher an Weihnachten dran. Wie gestalten wir die Adventszeit in diesem Jahr? Sind wir bereit Türchen zu öffnen und Schritte zu gehen, die ungewöhnlich sind, die uns herausfordern oder in unseren Augen auch überfordern?

In diesem Zusammenhang ist mir ein Bibelvers eingefallen, den Fritz Pawelzik als seinen Familienbibelvers bezeichnet hat: „Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.“ Offenbarung 3,8

Der Apostel Johannes schreibt diesen Vers an sieben junge christliche Gemeinden in Kleinasien (der heutigen Türkei), die stark bedrängt waren und mit inneren und äußeren Widerständen zu kämpfen hatten. Vielleicht sind wir, ähnlich wie die Christen in Philadelphia zur Zeit des Apostels Johannes, in einer scheinbar ausweglosen Lage. Wir fühlen uns bedrängt, eingeengt, von inneren oder äußeren Widerständen gehemmt. Unsere momentane Lebenssituation gleicht einer Sackgasse. Wir scheinen vor verschlossenen Türen zu stehen. Wie geht es nun weiter? Kann es überhaupt weitergehen? Was kann ich tun? Wird Gott mich führen, mir einen Ausweg aus dieser Situation zeigen? Allein schaffe ich es doch nicht!

So oder ähnlich mögen unsere Gedankengänge vielleicht sein. Wenn wir mit unseren Sorgen und Nöten zu Gott kommen, wird er uns nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Gott weiß doch, dass wir „eine kleine Kraft“ haben. Er will uns mit seiner großen Kraft zu Hilfe kommen. Er freut sich darüber, wenn wir ihn bitten, ihn anrufen, ihm unser Herz geben, ihn lieb haben, ihm trotz aller Widerstände und Zweifel treu bleiben, auf seine Führung vertrauen.

Er verspricht uns: „Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen!“ Auch wenn wir mitten in einer schwierigen Lage überhaupt nicht glauben und sehen können, dass uns von irgendwoher Hilfe kommt, dass sich uns eine Tür auftut. Gott hört unser Gebet. Die Tür zu Gott ist jederzeit offen. Christus hütet diese Tür und niemand kann sie uns verschließen. Durch seinen Tod am Kreuz hat er für uns einen freien, ungehinderten Zugang zu Gott geöffnet. Wenn wir uns an Jesus halten, ihm vertrauen, dann rennen wir bei Gott offene Türen ein. Wenn wir Gott folgen, wird kein Weg, den wir gehen, in einer Sackgasse oder vor verschlossenen Türen enden.

So können wir getrost und voller Hoffnung in diese besondere Adventszeit hineingehen und uns durch sein Wort und seine Zusagen immer wieder neu stärken und ermutigen lassen. Öffne jeden Tag eine Tür und lass Dich neu von Gott beschenken.

Anke Schroth

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

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