Adventskalender am 1. Dezember
Einen Stern wünsche ich dir
Unser erwachsener Sohn war im vergangenen Sommer drei Monate mit dem Fahrrad (ohne Motor) ca. 5500 km unterwegs von Erlangen aus an Deutschlands Flüssen entlang bis zu den Fjorden Norwegens.
Am 13. August 2020 schreibt Johannes in seinem Blog:
Sommernachtstour
In Bremen Fußball schauen im Pub.
23 Uhr, ich geh ins gebuchte Hostelzimmer.
8 Betten, extrem schwül, Straßenlärm…..
ich versuch zu schlafen….keine Chance!
Auf einmal bin ich wieder hell wach. Ach was soll`s! Ich pack meine Sachen zusammen, schwing mich auf`s Rad und los!
0.30 Uhr. Kurz noch ein nettes Gespräch mit einem Dönerverkäufer, brauch noch Koffein. Er spendiert mir noch ne Schafskäsetasche und Baklava. Netter Typ!
Raus aus Bremen, über mir der Sternenhimmel – Nachtfahrt. Wollte ich schon immer mal machen.
2.30 Uhr, am Wegrand ein Unterstand mit Bank und Tisch – perfekt. Isomatte und Schlafsack raus, mehr brauch ich nicht. Ich nehm` mir noch einen Moment Zeit, den Himmel zu bewundern und sehe zwei Sternschnuppen…
Abraham fällt mit ein. Viele Künstler haben ihn unter einem wunderbaren Sternenhimmel gemalt. Gott verspricht Abraham so viele Nachkommen, wie Sterne am Himmel stehen. Abraham und Sarah bekommen trotz ihres Alters noch einen Sohn. Abraham vertraut auf Gott.
Psalm 119, Vers 105: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“
Folgender Kanon bringt diesen Gedanken mit einer eingängigen Melodie so zum Ausdruck:
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
es hat Hoffnung und Zukunft gebracht
es gibt Trost, es gibt Halt
in Bedrängnis, Not und Ängsten
ist wie ein Stern in der Dunkelheit.
Text: Hans-Herrmann Bittger / Melodie: Josef Jacobsen
Sterne, sie begleiten uns durch die Adventszeit.
Sterne schmücken in der dunkelsten Jahreszeit Straßen und Häuser.
Ein Stern hat den Hirten und Königen den Weg zur Krippe gezeigt.
Möge Gott immer wieder Sternbegegnungen, Sternworte, Sternmelodien und Segenssterne für dich bereit haben.
Einen Stern wünsche ich dir
zu dem deine Träume
himmelwärts steigen
Stufe um Stufe auf der Leiter der Nacht.
Einen Stern wünsche ich dir,
der dir ins Fenster leuchtet
und dich die Dunkelheit vergessen macht.
Und für all die kalten Tage,
nicht nur im Dezember,
in denen das Licht scheint so fern,
da wünsch ich ihn dir in deinem Herzen
und auch ins Stroh zu deinen Füßen –
einen Stern.
Isabella Schneider
Heide-Rose Bär
Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.