Adventskalender am 3. Dezember
NEUER TAG
Seine Karriere begann damit, dass er für eine Zeitung zeichnete, allerdings endete sie auch schon sehr schnell wieder. Mit der Begründung, er habe zu wenig Phantasie und zu wenig Vorstellungskraft, wurde er vom Herausgeber gefeuert. Dann hatte er die Idee, Filme mit sprechenden Tieren zu drehen. Das fanden alle lächerlich und absurd. Heute kennt ihn jeder auf diesem Planeten: sein Name ist Walt Disney.
Krone richten, weitergehen
Bei jeder Niederlage, die wir erleben, öffnet sich vor uns eine Weggabelung. Wir entscheiden: Wollen wir es als Chance sehen und an unserer Herausforderung wachsen oder im Selbstmitleid baden? Wir entscheiden, ob vor uns ein Stolperstein liegt, oder ob es nicht vielleicht auch ein Baustein sein könnte. Es liegt in unserer Hand, ob wir einfach kapitulieren und im Feindesland liegen bleiben, oder ob wir aufstehen, einen Fuß vor den anderen setzen und weitergehen.
Das Volk Israel im Alten Testament hatte auch mit so einigen Rückschlägen und niedergebrannten Träumen zu kämpfen. Im Buch Jesaja ermutigt Gott sein Volk bei allen schweren Zeiten, durch die sie gehen, nach vorn zu schauen:
„Einst habe ich für mein Volk einen Weg durchs Meer gebahnt, mitten durch gewaltige Wassermassen…. Daran denkt ihr, daran klammert ihr euch. Aber blickt doch nicht immer zurück! Ich schaffe jetzt etwas Neues! Es kündigt sich schon an, merkt ihr das nicht? Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird mich rühmen und wird weitersagen, was ich getan habe.“ Jesaja 43;16,19,21
Wenn ich die Verse so lese, dann fange ich schnell an, innerlich zu klatschen! Gott tut etwas Neues. Das klingt zunächst ganz wunderbar und Mut machend. Doch immer, wenn Gott dann etwas Neues in meinem Leben tut, verfliegt bei mir schnell die Begeisterung, denn Neues bedeutet immer auch Unbekanntes.
Mut aus der Vergangenheit schöpfen
Deshalb ermutigt Gott sein Volk in diesem Bibeltext nicht nur dazu nach vorn zu schauen und sich über das Neue zu freuen, das er tut. Er nimmt ihnen gleichzeitig auch die Angst, indem er sie an all die Wunder erinnert, die er bereits in der Vergangenheit getan hat. In Vers 16 erinnert Gott sie daran, wie er damals einen Weg durch das Meer gebahnt hat.
Aus Alt mach Neu
Komisch fand ich dann allerdings den nächsten Vers in dem Gott sagt: „Daran denkt ihr, daran klammert ihr euch. Aber blickt doch nicht immer zurück! Ich schaffe jetzt etwas Neues!“ (Vers 18)
Ich habe gemerkt: Es gibt einen Unterschied zwischen Kraft schöpfen aus vergangenen Wundern und einem Festklammern an dem, was Gott in der Vergangenheit getan hat. Ich merke: Unbewusst wünsche ich mir dann oft, dass Gott genau dasselbe noch einmal tut. Das „Neue“, das Gott schafft, soll bitte genauso aussehen wie das, was er früher getan hat. Aber da sagt Gott: “Klammer dich nicht an dem fest, wie ich es in der Vergangenheit getan habe.“ Ich nehme mir selbst den Segen, wenn ich Gott in eine zu kleine Box stecke und erwarte, dass das Neue vor mir genauso aussieht, wie das Alte. Gott ist ein kreativer Gott! Er wird Neues schaffen! Ja, wir dürfen und sollen uns an das erinnern, was Gott getan hat, aber wir müssen offen dafür sein, dass Gott in unserem neuen Lebensabschnitt das gleiche Wunder nicht noch einmal auf die gleiche Art und Weise tut. Er wird neue Wunder tun.
Daniel Harter ist freiberuflicher Musik-Missionar, Singer-/Songwriter, Anbetungsleiter bei LOBEN, Prediger und Referent für Lobpreis-Seminare. Der abgedruckte Text ist Teil seines neuen Buches „Neuer Tag“ in dem er zehn Andachten zu seiner neuen CD geschrieben hat. Bestellen kann man es auf www.DanielHarter.de.
Den Song gibt es hier zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=DRcWg486Vqk
Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.