Adventskalender am 7. Dezember
Wir bauen gerade ein Haus!
Es kostet viel Kraft und hat uns schon viele Nerven geraubt. Überall Dreck und Staub. Immer wieder Entscheidungen und jede Menge Arbeit, die müde macht.
Unsere Große steht mitten im Chaos und sagt: „Mama, wollen wir nicht lieber in unserer Wohnung bleiben? Hier ist es mir wirklich zu schmutzig“. Ich muss schmunzeln, über ihre kindliche Vorstellung davon, wie wir im Haus leben werden.
Sie kann sich nicht vorstellen, dass es mal schön hier sein wird. Das der Dreck weg ist. Die Wände farbig gestrichen und ein frischer Blumenstrauß auf dem Tisch. Sie kann sich noch nicht vorstellen, wie wir hier leben und feiern werden und das der Dreck ein Ende haben wird. Und auch ich merke, dass es wichtig ist, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Vielleicht ist es in unserem Glaubensleben manchmal auch so. Gerade in schweren Zeiten wie diesen, in denen wir kämpfen mit dieser furchtbaren Pandemie, die viele so müde macht. In Momenten, in denen wir nur den Staub dieser Welt sehen. Wir vergessen, wer wir sind und was uns erwartet.
Wir sind Gottes geliebte Söhne und Töchter. In seiner Gegenwart dürfen wir leben und uns bergen. Er hilft uns unseren Blick zu heben zu ihm. Von ihm kommt alle Hilfe und Hoffnung auf einen neuen Morgen.
Am Ende dieser Zeit wird er kommen und alles neu machen.
Dann werden wir bei ihm zu Hause sein für alle Zeit. Dort wird kein Weinen mehr sein.
Lasst uns mutig und getrost Lichter sein in unserer Welt. Er, Jesus, will uns geben, was wir dafür brauchen! Und lasst uns das große Ziel nicht vor Augen verlieren: Menschen mitnehmen zum ewigen Zuhause bei Gott selbst.
Fragen zum Nachdenken:
• Welcher „Staub“ meines Alltags belastet mich gerade am meisten?
• An welchen Stellen bin ich mutlos geworden und sehe nur das Hier und Jetzt?
Dorothea Bronsema
Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.