Adventskalender am 14. Dezember
Jesaja 65,17-25
Mit dieser prophetischen Vorschau läßt uns Gott durch Jesaja nicht im Unklaren, was in der Zukunft auf die wartet, die an Jesus Christus glauben. In den Versen 17-19 geht es um die Erschaffung der neuen Erde und Himmel. Die Verse 20-25 handeln von dem Leben im Tausendjährigen Reich. Ich werde mir für den heutigen Impuls den Vers 17 rauspicken.
17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.
Ich glaube, wir werden es nie in Worte fassen können, wie herrlich diese neue Schöpfung sein wird, wie das alles, und wie schnell das alles passieren wird. Die jetzige Welt ist für mich schon so wunderschön gemacht, und versetzt mich, wenn ich sie betrachte, einfach nur ins Staunen! Obwohl, wie die Bibel sagt, wir in einer gefallenen Schöpfung leben. Durch die Sünde ist einiges nicht so, wie es von Anfang an gedacht war. Und von dieser Schöpfung heißt es, dass sie komplett vergehen wird
und etwas komplett Neues geschaffen wird. (V17a)
Das Wort schaffen heißt im Hebräischen bara. Genau dieses „bara“ finden wir auch in 1. Mose 1 und es bedeutet, dass etwas ganz Neues aus dem Nichts heraus geschaffen wird, allein durch sein Wort. Und das muss so herrlich sein, dass man nicht etwa der alten Erde hinterherweinen wird, sondern dass man noch nicht einmal mehr an sie denken wird!
In Offenbarung 21 erhalten wir einen Einblick über diese in Worten nicht zu beschreibende Herrlichkeit. Mir fällt hier der Vers 1.Kor. 2,9 ein: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Mund gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die IHN lieben.“
Der Vers steht vielleicht in einem anderen Kontext, ich finde aber, dass er sehr treffend umschreibt, was Gott für uns geplant hat.
Eine neue Schöpfung. Ein neuer Himmel und eine neue Erde. Nix, wir reparieren mal das Alte, die war doch noch gut!… Nein! In 2. Petrus 3,10 steht: „…dann werden die Himmel zergehen mit grossem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden.“ Und Vers 13: „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheissung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Das Alte muss komplett vernichtet werden, damit das Neue kommen kann. Man kann nicht sagen, wie herrlich es werden wird, aber man kann sagen, warum es herrlich werden wird, weil die Herrlichkeit in Person, Gott selbst, regiert.
Off.21,3-4 „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; …. denn das Erste ist vergangen.“
Off.22,5 „Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedürfen keiner Leuchte und nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Im Blick auf diese Zukunft stelle ich mir die Frage: Kann das, oder besser gesagt muss das nicht mein Leben im Jetzt, im Heute so motivieren, dass Freude und Frieden mein Leben auf den Kopf stellen. Freu ich mich auf den Himmel und auf Jesus, oder denke ich lieber nicht so genau darüber nach. Hab ich den Schatz im Acker gefunden (besser gesagt: er mich)? Oder denke ich eher so „ na, wenn das mal gut geht….“? Prägt mich der Blick zum Ziel, oder lähmt mich das Festhalten am Vergangenen und am Jetzt?
Egal, wo Du derzeit stehst, welche Lebensumstände, welche Zweifel und Fragen du gerade hast, Jesus steht mit offenen Armen vor Dir und sagt dir zu: „Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Offenbarung 21,6
Die Ressource, um von Furcht und Last zu Freude und Kraft zu gelangen, liegt an und in meiner täglichen Beziehung und persönlichen Gemeinschaft mit Jesus. Wir feiern jetzt in einigen Tagen die Geburt unseres Retters und Erlösers Jesus Christus. In ihm ist die Gnade Gottes Mensch geworden. Durch ihn und sein Werk, sind alle Sünden der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ein für allemal getilgt worden. Er hat uns den Weg zum Vaterherz Gottes freigemacht, weil er uns, dich und mich gerne in seiner Gegenwart haben möchte. Bei ihm alleine liegen ein perfekter individueller Plan und Erfüllung unseres Lebens bereit, für jeden noch werdenden neuen Tag bis in alle Ewigkeit.
„Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des lebendigen Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ Johannes 4,14
Ein Begegnen mit dem, dessen Herzensanliegen es ist, der Regisseur in meinem Leben zu sein, und mich durch seine Gnade zu dem zu machen, wie ich von Ihm gedacht bin. Gott ist nicht nur ein Gott für Feiertage, sondern er liebt es, in Arbeitskleidung an unserem Leben im Alltag voll anzupacken. Und das brauche ich, jede Sekunde! Ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Dirk Bieler
Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
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