Heinrich und Ursula Schneider kommen seit ca. 1976 in die Rhön. Damals waren Schneiders auf der Suche nach einem Ort, wo sie Weihnachten mit der Familie verbringen konnten. Zu Beginn waren Sie in der Feriensiedlung und dann kam so langsam die Verbindung zu unserer Arbeit hier.
Nach zwei, drei Jahren kam der erste Weihnachtsbaum auf dem Dachgepäckträger aus Lemgo. Dann kamen Heinrich und Ursula ins Gespräch und den Austausch mit Fritz & Kriemhild Schroth. Wie gerne hätten sie, Schneiders in die Arbeit hier mit ihren Gaben und Fähigkeiten eingebunden. Aber Schneiders hatten die Entfernung und das Wetter im Blick und sagten erst einmal ab. Das sollte aber nicht lange so bleiben. Schneiders wollten sich von Gott leiten lassen und nicht einfach machen. Nach und nach kam immer mehr die Berufung und damit verbunden die Herzensentscheidung, sich doch in Bischofsheim einzubringen.
Mit den Mitarbeitern vor Ort begann langsam die Vision. Schritt für Schritt wurden immer mehr Ideen, Gedanken und Möglichkeiten weiterentwickelt. Durch die Beziehungen vor Ort wurde die Rhön immer mehr ein zweites Zuhause für Schneiders. In dem Heimat-CVJM Lemgo interessierten sich die Menschen mehr und mehr für das, was Schneiders da so machten. So entstanden die ersten Pflanzaktionen über ein Wochenende. Anfangs mit einem Arbeitseinsatz am Samstag. Auch der Gemeindepfarrer aus Lemgo Pastor Werner Weiland arbeitete kräftig mit und konnte dann zum Abschluss des Wochenendes den Sonntagsgottesdienst halten. In späteren Jahren kam auch noch der Posaunenchor dazu. Bis heute kommen jedes Jahr ehemalige und ehrenamtliche Mitarbeiter Anfang Mai, um unterschiedlichste Projekte zu unterstützen.
Viele Anhängerladungen kamen aus Lemgo und es gibt kaum einen Baum im direkten Umfeld vom Haus, der nicht aus Lemgo gekommen ist. Schneiders lag es von Anfang an am Herzen, dass sich Menschen mit ihren Gaben und Fähigkeiten einbringen konnten. Dementsprechend wurden die Projekte und Aktionen den Leuten angepasst, die gerade zur Verfügung standen. So wurde über die Jahre weit mehr bewegt als zu Pflanzen. Es wurden Treppen gebaut, viel Gelände bewegt und einiges kreativ umgesetzt.
Schneiders haben in all den Jahren ihren Auftrag gesehen und waren bereit, durch Herausforderungen zu gehen. Heinrich Schneider sagt: „Wir sind dankbar, dass wir über all die Jahre die Möglichkeit hatten, eine Zeit aus dem Betrieb gehen zu können und auch finanziell zu unterstützen.“
Bei der Frage, an was erinnert ihr euch gerne zurück, kommt als prompte Antwort: Die Gespräche mit Mitarbeitern und dem Team. Die vielen Beziehungen, die über all die Jahre gewaschen sind. Auch die Vorträge und Begegnungen mit Referenten haben sie sehr bereichert. Zu manch einem ist eine gute Freundschaft gewachsen. Natürlich gab es auch mit anderen Gästen immer wieder Begegnungen und Austausch. Viele einzelne Geschichten und Menschen sind Heinrich und Ursula Schneider in Erinnerung geblieben.
In diesem Jahr gab es eine besondere Auszeichnung für Heinrich Schneider – 60 Jahre Meister im Gartenbau! Dankbar schauen Heinrich und Ursula Schneider auf diese Zeit zurück. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass dieses Fest gefeiert werden konnte. Von den 48 Schülern damals waren noch 10 Personen zur Ehrung mit dem Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Westfalen Lippe anwesend. Einige bekamen aus verschiedenen Gründen die Urkunde bereits im Vorfeld zugeschickt.
Wenn Heinrich auf die 60 Jahre zurückschaut, kann er nur in tiefer Dankbarkeit auf all das blicken, was Gott geschenkt und möglich gemacht hat. Dankbar ist er für alle Führung, für die Unterstützung seiner Familie bis heute. Seit 2012 hat Heinrich starke Einschränkungen in der Sehkraft. Seit dem erzählt Ursula Heinrich, was wie aussieht und dann können sie gemeinsam Ideen denken und diese dann mit anderen Menschen in die Tat umsetzen. Heinrich lässt sich trotz aller Einschränkungen nicht unterkriegen und hält weiter an dem Auftrag fest, den Gott ihnen aufs Herz gelegt hat.
Er sagt, die Zeit der Meisterausbildung hat mich geprägt, hat mich vieles gelehrt. Dieses Wissen wollte er gerne auch in die Hohe Rhön einbringen. Dabei unterstützen auch immer wieder andere Kollegen, Freunde mit ihrem Fachwissen und dem gemeinsamen Austausch.
Auch wir blicken dankbar und von ganzem Herzen auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Gott hat so viel Gnade und Bewahrung bei all den Arbeitseinsätzen geschenkt. Überall auf unserem Gelände ist die Handschrift von Schneiders erkennbar. Dankbar sind wir auch für die tiefe Freundschaft, den geistlichen Austausch, die vielen kreativen Abende, an denen neue Ideen geboren wurden. Dankbar sind wir für die große Segensgeschichte, die Gott mit Schneiders und uns hier schreibt.
Wir möchten an dieser Stelle der ganzen Großfamilie Schneider von ganzem Herzen DANKE sagen für alles, was ihr eingebracht, mitgetragen und mit umbetet habt! Der Herr segne euch!