Rhönbrief März 2024

"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe."

Liebe Freunde

seit dem letzten Rhönbrief haben wir hier in der Rhön eine turbulente Zeit erlebt. Noch immer staunen wir über Gottes Güte und sein liebevolles Handeln. Gott macht keine Fehler, auch wenn wir sein Handeln oft nicht verstehen können.

Ich, Stefan, hatte in den letzten Wochen einige gesundheitliche Herausforderungen. Nach zwei Eingriffen am Herz und fünf Stents bin ich so dankbar, dass Gott mich bewahrt hat! Er hat aufgepasst und mir das Leben neu geschenkt!

Zu all dem kamen mehrere Wasserrohrbrüche, fast im Wochenrhythmus. Zuerst hat es in der Buchhandlung getropft, dann haben wir auch in den Bädern über der Buchhandlung feuchte Wände vorgefunden. Im Bad in der 3. Etage, haben wir dann neben der Toilette eine Fliese entfernt und direkt darunter die schadhafte Wasserleitung gefunden. Jetzt wird alles getrocknet und die beiden Zimmer bekommen eine Runderneuerung. Da in unserem Haupthaus die Leitungen schon sehr alt sind und es immer wieder zu Wasserschäden kommen kann, haben wir uns entschieden, die beiden Zimmer über 3 Etagen, mit den Leitungen komplett zu erneuern. Das wird nun leider eine größere Baustelle, mit der wir überhaupt nicht gerechnet haben.

Wir freuen uns so sehr, dass wir schon Zusagen für ehrenamtliche Unterstützung haben wie z.B. beim Fliesen legen, bei den Maler- und Verputzerarbeiten und bei so vielen Kleinigkeiten, die noch mit anfallen. So bleiben noch die Firma für die Installation und ein Teppichleger, die finanziert werden müssen. Die Schreinerei vor Ort wird die Möbel, wie bereits im Freizeitheim, extra für uns bauen. Sicher haben schon viele von Ihnen die Erfahrung gemacht, lange auf Handwerker warten zu müssen. So können wir nur staunen, wie alles ineinander gepasst hat.

Auch in der Küche kam, kurz nach dem ersten Wasserschaden, Wasser aus den Wandfliesen. Die Heizung hatte sehr viel Wasser verloren und eine Firma war bereits am Suchen, wo das Wasser verschwindet. Acht Kubikmeter Wasser sind aus der Heizung gelaufen. Das Leck war unter dem Küchenboden. Gott sei Dank, ist das meiste Wasser in die Erde versickert. Dennoch mussten auch hier einige Löcher in den Boden gebohrt werden um das Leck zu finden. Nun ist ein Teil der Küche abgetrennt, damit alles wieder gut trocknen kann. Auch hier sind die Firmen so gekommen, dass wir den Betrieb in der Küche nicht einstellen mussten und die Gäste weiter versorgt werden konnten. Gott sorgt, daran dürfen wir festhalten.

Nach dem 1. Wasserschaden hat dann die große Spülmaschine viel Wasser verloren. Irgendeine Dichtung im Inneren der Spülmaschine hatte sich aufgelöst. Gerade so konnten wir mit der Maschine noch alles Geschirr von den Gästen spülen. Dann haben wir den Service angerufen und die Maschine konnte nach zwei Tagen Reparatur wieder in Betrieb genommen werden. Was für eine Maßarbeit Gottes. Der Service konnte die Spülmaschine genau in einer gästefreien Zeit wieder in Ordnung bringen. Für 100 Gäste alles Geschirr per Hand spülen, darüber wollen wir gar nicht nachdenken.

Dankbar sind wir auch, dass unser Team wieder Unterstützung bekommt, so freuen wir uns über Ann aus Indien und Manoa aus Madagaskar. Nach wie vor würden gerne noch vier weitere junge Menschen aus Uganda, Sri Lanka und Madagsakar zu uns kommen. Wir freuen uns über Gebetsunterstützung, so dass sie endlich ihr Visum bekommen und einreisen dürfen.

Über all den Dingen die wir erleben soll uns die Liebe bewegen oder in Bewegung setzen. Denn Gott ist die Liebe und alles was er tut ist Liebe! Verstehen können wir das so oft nicht, manchmal können wir im Rückblick das liebevolle Handeln Gottes erkennen, manchmal leider auch nicht.

In der Jahreslosung heißt es: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!“

Das ist gar nicht so einfach „alle“ Dinge in der Liebe geschehen zu lassen. Deshalb glaube ich, ist es gut, wenn wir den Vers vor der Jahreslosung mitlesen, da steht nämlich, was dazu notwendig ist:

„Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“
1. Korinther 16:13-14

Paulus sagt, dass wir wach sein sollen. Was um uns passiert und auch andere Menschen wahrnehmen. Bereit sein, das Reden Gottes wahrzunehmen und auf ihn zu hören. Unbeirrbar am Wort Gottes und an Christus, der uns erlöst hat, festhalten. Und dann mutig als Zeugen seiner Liebe und stark in seiner Kraft sein. Auf diesem Fundament können wir dann erst „alle Dinge in der Liebe geschehen lassen“.

Und wenn Paulus hier schreibt, dass wir alle Dinge in der Liebe geschehen lassen sollen, dann ist mit Liebe kein „Weichspülprogramm“ gemeint, sondern hier geht es um die Liebe Christi, die sich selbst hingegeben hat, damit wir das ewige Leben haben. Es geht um die Liebe, die gleichzeitig auch die Wahrheit und die Gerechtigkeit ist.

Jesus hat immer eindeutige klare Worte gefunden und ist in einzigartiger Weise den Menschen voller Liebe begegnet. Mit dieser Liebe beschenkt uns Jesus und wir sollen sie weiter geben und leben!

Immer noch sind wir beeindruckt von der Liebe Gottes und all der Unterstützung, durch die wir in den letzten Wochen von Gott beschenkt wurden! Wir sind voller Dank und staunen über die Wunder die wir erleben durften.

Wir wollen aber auch allen Freunden und ehrenamtlichen Helfern danke sagen. Danke für alle Gebete, für alles praktische Einbringen! Danke für die Spenden und zinslose Darlehen, ohne die die Arbeit hier in der Rhön nicht möglich wäre. Wir beten, dass Gott die Gaben in Segen verwandelt.

Kurz bevor dieser Rhönbrief in die Druckerei ging, mussten wir Abschied nehmen von Dietrich Roethke. Er hat sich über viele Jahrzente treu in unsere Arbeit eingebracht. Wir werden in Kürze einen Nachruf auf unsere Homepage stellen.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen des Rhönbriefs und hoffen, dass wir Euch in der Rhön bald wieder sehen dürfen!
Wir grüßen herzlich mit einem Ostersegen aus der Rhön,
Anke und Stefan Schroth

Sei gesegnet!
Das Licht des Ostermorgens wird auch dein Dunkel erhellen.
Die Kraft, die Jesus auferstehen ließ, wird auch in deiner Schwachheit wirksam werden.
Die Hoffnung auf neues Leben wird auch deine Sorge in Zuversicht verwandeln.
Der Trost des Auferstandenen wird auch deinen Schmerz heilen.
Die Freude über das ewige Leben wird auch dir helfen, loszulassen und Frieden zu finden.
Die Erfahrung, dass Jesus lebt und immer da ist, wird auch deinen Weg zu einem guten Ziel führen.