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6. Dezember 2020

Adventskalender am 6. Dezember

Die Geschichte von Varenka

Vor langer Zeit lebte in den weiten Wäldern Russlands eine Witwe. Sie hieß Varenka. Ihr kleines Haus stand tief in den Bäumen, wo selten jemand hinkam. Varenka hatte alles, was sie brauchte: einen Tisch, Stühle, Kästen für Brot und Käse und Geschirr.

Nachts schlief sie, wie alle einfachen Leute in Russland, auf dem warmen Ofen. Varenka lebte zufrieden in ihrem kleinen Haus. Doch eines Tages kamen Leute zu ihr. In großer Aufregung riefen sie: „Varenka, fliehe mit uns! Im Westen wütet ein schrecklicher Krieg. Die Soldaten kommen jeden Tag näher!“ Varenka erschrak. Aber dann sagte sie: „Wer wird die müden Wanderer stärken, wenn ich mit euch komme? Wer nimmt sich der Kinder an, die sich im Wald verirren? Und wer wird sich um die Tiere und Vögel kümmern, wenn der Winter kommt mit Eis und Schnee? Nein, ich muss bleiben!“ Da eilten die Leute weiter und Varenka blieb allein zurück.

Sie stand ganz still und lauschte. Als Varenka aus der Ferne das Donnern der Kanonen hörte, kniete sie nieder und bat Gott, um ihr Haus eine Mauer zu bauen. – Es wurde Abend. Die Kanonen verstummten und Friede lag über dem Wald. Aber Gott kam nicht, und niemand baute eine Mauer um Varenkas Haus.

Am nächsten Tag pochte Pjotr, der Ziegenhirt, an Varenkas Tür. Pjotr erzählte: „Die Soldaten haben meine Hütte niedergebrannt und mir alles genommen, außer dieser kleinen Ziege, die mit mir fliehen konnte. Bitte nimm uns in dein Haus, denn bald kommt die Nacht.“ Da nahm Varenka Pjotr und die kleine Ziege ins Haus. Der Kanonendonner war schon viel näher gekommen, und wieder betete Varenka zu Gott: „Bitte, komm schnell und baue eine Mauer um mein Haus, damit die Soldaten vorbeigehen und Pjotr, mich und die kleine Ziege nicht sehen werden!“

Aber die Nacht kam und ging, und Gott baute keine Mauer um Varenkas Haus. Früh am Morgen ging Varenka in den Wald, um Kräuter zu sammeln. Da entdeckte sie den jungen Maler Stjepan, der in einem hohlen Baum schlief. „Wach auf!“ rief Varenka. „Hier kannst du nicht bleiben! Hörst Du nicht die Kanonen donnern? Komm zu mir, ich werde Dir Essen und Obdach geben.“

Stjepan war vor den Soldaten in den Wald geflohen. Er trug nur ein Bild und ein Topf mit einer weißen Blume bei sich. Dies war alles, was ihm auf der Flucht geblieben war. So ging er mit Varenka nach Hause. Abends beteten alle zusammen und Varenka sagte: „Bitte, lieber Gott, komm schnell und baue eine Mauer um mein Haus!“ – Gegen Morgen schaute Varenka aus dem Fenster, aber keine Mauer stand um ihr Haus.

Statt dessen erblickte sie ein kleines Mädchen, das bitterlich weinte. In den Armen hielt sie eine Taube. „Ach“, schluchzte das Mädchen, „ich habe Vater und Mutter auf der Flucht verloren!“ Da nahm Varenka das Mädchen Bodula bei der Hand, führte sie ins Haus und gab ihr Kuchen und Tee. Draußen aber klang das Donnern der Kanonen näher und näher. In dieser Nacht beteten sie wieder alle und Varenka sagte: „Lieber Vater im Himmel, heute Nacht musst du kommen und eine Mauer bauen, die so hoch ist, dass kein Soldat mein Haus sieht; dann sind wir alle gerettet. Aber ich fürchte, es ist schon sehr spät; morgen werden die Soldaten hier sein und wir sind alle verloren.“

In dieser Nacht war es sehr still. – Doch in der stillsten Stunde war ein leiser Ton um Varenkas Haus. Varenka öffnete vorsichtig das Fenster und sah, dass Schnee fiel. So dicht war er schon gefallen, dass der Schnee bis zum Fenstersims reichte. Es schneite die ganze lange Nacht und im Morgengrauen war Varenkas kleines Haus ganz von Schnee bedeckt. Am Mittag zogen die Soldaten durch den Wald und suchten nach Feinden. In dem kleinen Haus saßen alle still beisammen. Als die Soldaten ganz nah beim Haus waren, gingen sie vorüber.
Sie hatten Varenkas kleines Haus nicht gesehen. Stjepan, Pjotr, Bodula und Varenka dankten Gott, dass er sie gerettet hatte. Die Soldaten aber zogen weiter und es gab keinen Krieg mehr in diesem Teil Russlands.

Was für eine Geschichte. Wir machen seit 2012 Stufen des Lebens Glaubenskurse hier bei uns in Bischofsheim. In diesem Jahr ist ein neuer Kurs erschienen. „Beten – Atemholen der Seele!“ Diese Geschichte wird in einer der Einheiten erzählt. Sie hat mich so tief berührt. Gerade jetzt! Gerade in diesem Jahr! Wie oft haben wir gebetet, gerungen, gekämpft und versucht, Gottes Handeln zu verstehen.

Wir können vonVarenka lernen, dran zu bleiben. Gott zu vertrauen, dass er handelt. Er handelt zur rechten Zeit. Er kennt kreative Lösungen, die wir in den Herausforderungen des Alltags oft nicht sehen können. Wir haben einen treuen Gott, einen lebendigen Gotte. Einen Gott der im hier und jetzt handelt. Genau das haben wir in diesem Jahr in vielfältiger Weise erlebt!

Anke Schroth

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

5. Dezember 2020

Adventskalender am 5. Dezember

Gott füllt deinen Mangel aus

An manchen Punkten in unserem Leben fragen wir uns: „Wie kann Gott das zulassen?“ Das ist nicht erst seit dem Jahr 2020 so. Nein, diese Frage existiert schon viel länger, aber gerade jetzt kann sie sehr aktuell sein.

Ich möchte diese Frage heute ändern in „Wie kann Gott das ausfüllen?“.
Oft ist es eine schwierige Situation, die Menschen zu der Frage „Wie kann Gott das zulassen?“ bringt. Dahinter steht oft ein Verlust oder ein Mangel. Vielleicht hast du dir einen Lebensabschnitt oder eine bestimmte Situation anders erhofft, dir einen anderen Verlauf gewünscht.

Vielleicht bist du aufgrund der aktuellen Gegebenheiten an dieser Frage angekommen. Du willst einfach nur noch wissen, warum Gott das zulässt? Ich möchte dir eine Gegenfrage stellen: Könnte es sein, dass Gott dich schon seit Langem mit Gutem beschenken und deinen Mangel ausfüllen will? Ist vielleicht genau jetzt der Moment gekommen in dem du bereit bist, dich dafür zu öffnen? Gott möchte dich mit seiner Liebe, seiner Nähe, mit Zufriedenheit, Freude, mit Gnade und Zuversicht und allem anderen, wonach du dich sehnst, beschenken. Die bessere Frage, die du dir stellen kannst, lautet also: „Wie kann Gott das ausfüllen?“ Er kann es nur ausfüllen, wenn du es zulässt. Du darfst ihn an das, was dich verletzt hat, was dir Angst bereitet und an den Mangel, den du erlebst, heran lassen. Er kann auch das größte Loch füllen, wenn du damit zu ihm kommst und ihm vertraust.

Gott möchte dich füllen. Mit Zuversicht, Freude und seiner Liebe. Du darfst vor ihm stehen, wie eine leere Schale. Du bist ihm wichtig. Du darfst an dich denken, dich von ihm lieben und ausfüllen lassen. Und irgendwann wird es so weit sein, dass die Schale voll ist, die Leere und der Mangel sind komplett ausgefüllt und dann fließt die Schale über: Überfluss. Die Liebe, Freude und Zuversicht werden aus dir heraus zu den Menschen um dich her strömen. Aber das bedeutet nicht, dass du dadurch wieder leer wirst und doch wieder Mangel und Verlust erlebst. Sondern Gott gibt dir genug, so dass du ausgefüllt bleibst und trotzdem aus dem Überfluss abgeben kannst. Wenn du erlebt hast, wie dein Mangel ausgefüllt wurde, kannst du denjenigen weiterhelfen, die sich noch nicht für Gottes Geschenke geöffnet haben. Du kannst ihnen von der Freude, Zuversicht und Liebe erzählen, die dich erfüllen und so von dem weitergeben, womit dich der Vater gesegnet hat.

Lasse dich täglich von Gottes Liebe ausfüllen und gehe mit seiner Freude und Zuversicht durch diese außergewöhnliche Zeit. Dann wirst du selbst und die Menschen um dich herum von diesem himmlischen Überfluss profitieren!

Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
Philipper 4,19

Marina Helmerich

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

4. Dezember 2020

Adventskalender am 4. Dezember

Advent. Ja, Jesus kommt wieder. Und ich denke daran, wie unterschiedlich Jesus in diese Welt und unser Leben kommen will, gekommen ist und kommen wird. Ich habe vor meinem inneren Auge das Bild eines lauen Abends am Meer, mit weichem Sand, in einer warmen, südlichen Gegend. Mit Wellen, die in unterschiedlicher Höhe an den Strand rollen, leise und stetig – Wellen, die für mich ein Gleichnis sind für das Ankommen Jesu in dieser Welt und in unserem Leben.

Da ist diese eine, diese ganz besondere Welle, als Jesus Mensch wird und als Kind geboren wird. Gott, der zu uns kommt, der uns gleich wird, unser Leben teilt und damit begreifbar, verstehbar, nahbar wird. Und gleichzeitig wird er greifbar und angreifbar – bis zu einer Hinrichtung am Kreuz. Und doch, das wesentliche Ergebnis seiner Ankunft bleibt: mit dem Leben, dem Sterben und dem Auferstehen ist die Brücke, die die Trennung von Gott überwindet, aufgerichtet.

Dann sind da die vielen kleinen Wellen: Jesus, der gerne hineinkommen möchte in unser Leben. Sie stehen für die zahlreichen Möglichkeiten einer Jesusbegegnung im Alltag, im Gottesdienst, bei der Arbeit, in der persönlichen Stille, wenn wir zu zweit oder zu dritt in seinem Namen zusammen sind. Wie die Wellen: jede einzelne Begegnung ist voller Dynamik, Beweglichkeit und einmalig. Sanft wie die Wellen, so kommt Jesus auf mich zu und bietet mir Begegnung und Gemeinschaft an.

Ich erlebe das dann so wie letzte Woche: In der Stille am Morgen merke ich, wie Jesus in meine Situation hineinspricht, wie mir Sinn und Inhalte von Worten aus der heiligen Schrift deutlich werden, die mich seit Wochen beschäftigen und zu denen ich bis dahin keinen Zugang fand. Fragen und Antworten nach der Liebe zu Gott werden hier zum Thema, nach Beziehungen zu Menschen, mit denen ich unterwegs bin, nach dem Spannungsfeld zwischen Wahrheit und Liebe.

Und dann erwarten wir diese große, diese weitere Welle, wenn er sichtbar wiederkommen wird. Wir ahnen sie mehr, als dass wir sie sehen können. Wir wissen nur, dass sie kommen wird, nicht aber wann. Und wir wissen, dass mit diesem Wiederkommen eine neue Schöpfung angekündigt wird. Sie wird uns eine Zeit bringen von der gesagt wird, dass da kein Leid, kein Schmerz, kein Tod mehr sein werden. Gott selbst wird dann Tränen des vergangenen Leides von unseren Augen abwischen.

Ein Abendspaziergang am Meer, Wellen am Sandstrand: Bilder für die Freundlichkeit Gottes, der vor unserer Tür steht und anklopft. Nichts Bedrohliches geht von diesen Bildern aus. Die Stetigkeit der Wellen steht für Gottes Geduld, seine Verlässlichkeit und Treue. Die Weite des Meeres ist ein Zeichen seiner unerschöpflichen Güte und Gnade. Möglich wird das alles, weil Jesus angekommen ist, heute noch ankommt und wiederkommen wird.

Ich wünsche Ihnen und uns allen eine gesegnete Adventszeit und neue und überraschende Begegnungen mit dem lebendigen, auferstandenen und wiederkommenden Herrn.

Hermann Knöchel

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

3. Dezember 2020

Adventskalender am 3. Dezember

NEUER TAG

Seine Karriere begann damit, dass er für eine Zeitung zeichnete, allerdings endete sie auch schon sehr schnell wieder. Mit der Begründung, er habe zu wenig Phantasie und zu wenig Vorstellungskraft, wurde er vom Herausgeber gefeuert. Dann hatte er die Idee, Filme mit sprechenden Tieren zu drehen. Das fanden alle lächerlich und absurd. Heute kennt ihn jeder auf diesem Planeten: sein Name ist Walt Disney.

Krone richten, weitergehen
Bei jeder Niederlage, die wir erleben, öffnet sich vor uns eine Weggabelung. Wir entscheiden: Wollen wir es als Chance sehen und an unserer Herausforderung wachsen oder im Selbstmitleid baden? Wir entscheiden, ob vor uns ein Stolperstein liegt, oder ob es nicht vielleicht auch ein Baustein sein könnte. Es liegt in unserer Hand, ob wir einfach kapitulieren und im Feindesland liegen bleiben, oder ob wir aufstehen, einen Fuß vor den anderen setzen und weitergehen.

Das Volk Israel im Alten Testament hatte auch mit so einigen Rückschlägen und niedergebrannten Träumen zu kämpfen. Im Buch Jesaja ermutigt Gott sein Volk bei allen schweren Zeiten, durch die sie gehen, nach vorn zu schauen:

„Einst habe ich für mein Volk einen Weg durchs Meer gebahnt, mitten durch gewaltige Wassermassen…. Daran denkt ihr, daran klammert ihr euch. Aber blickt doch nicht immer zurück! Ich schaffe jetzt etwas Neues! Es kündigt sich schon an, merkt ihr das nicht? Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird mich rühmen und wird weitersagen, was ich getan habe.“ Jesaja 43;16,19,21

Wenn ich die Verse so lese, dann fange ich schnell an, innerlich zu klatschen! Gott tut etwas Neues. Das klingt zunächst ganz wunderbar und Mut machend. Doch immer, wenn Gott dann etwas Neues in meinem Leben tut, verfliegt bei mir schnell die Begeisterung, denn Neues bedeutet immer auch Unbekanntes.

Mut aus der Vergangenheit schöpfen
Deshalb ermutigt Gott sein Volk in diesem Bibeltext nicht nur dazu nach vorn zu schauen und sich über das Neue zu freuen, das er tut. Er nimmt ihnen gleichzeitig auch die Angst, indem er sie an all die Wunder erinnert, die er bereits in der Vergangenheit getan hat. In Vers 16 erinnert Gott sie daran, wie er damals einen Weg durch das Meer gebahnt hat.

Aus Alt mach Neu
Komisch fand ich dann allerdings den nächsten Vers in dem Gott sagt: „Daran denkt ihr, daran klammert ihr euch. Aber blickt doch nicht immer zurück! Ich schaffe jetzt etwas Neues!“ (Vers 18)

Ich habe gemerkt: Es gibt einen Unterschied zwischen Kraft schöpfen aus vergangenen Wundern und einem Festklammern an dem, was Gott in der Vergangenheit getan hat. Ich merke: Unbewusst wünsche ich mir dann oft, dass Gott genau dasselbe noch einmal tut. Das „Neue“, das Gott schafft, soll bitte genauso aussehen wie das, was er früher getan hat. Aber da sagt Gott: “Klammer dich nicht an dem fest, wie ich es in der Vergangenheit getan habe.“ Ich nehme mir selbst den Segen, wenn ich Gott in eine zu kleine Box stecke und erwarte, dass das Neue vor mir genauso aussieht, wie das Alte. Gott ist ein kreativer Gott! Er wird Neues schaffen! Ja, wir dürfen und sollen uns an das erinnern, was Gott getan hat, aber wir müssen offen dafür sein, dass Gott in unserem neuen Lebensabschnitt das gleiche Wunder nicht noch einmal auf die gleiche Art und Weise tut. Er wird neue Wunder tun.

Daniel Harter ist freiberuflicher Musik-Missionar, Singer-/Songwriter, Anbetungsleiter bei LOBEN, Prediger und Referent für Lobpreis-Seminare. Der abgedruckte Text ist Teil seines neuen Buches „Neuer Tag“ in dem er zehn Andachten zu seiner neuen CD geschrieben hat. Bestellen kann man es auf www.DanielHarter.de.

Den Song gibt es hier zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=DRcWg486Vqk

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

2. Dezember 2020

Adventskalender am 2. Dezember

Wer bist du in Jesus Christus?

Kannst du diese vielschichtige Frage einfach beantworten wenn du gefragt würdest? Heute fordere ich dich heraus, dich den ermutigenden Antworten zu stellen. Höre das, was dein Vater, Jesus und der Heilige Geist übereinstimmend über dich, der du Jesus in dein Leben aufgenommen hast, sagen:

ICH BIN ANGENOMMEN!
Joh 1,12 Ich bin Gottes Kind.
Joh 15,15 Ich bin Gottes Freund.
Röm 5,1 Ich bin gerechtfertigt.
1Kor 6,17 Ich bin eins mit dem Herrn (ein Geist).
1Kor 6,20 Ich bin freigekauft und gehöre nun zu Gott.
1Kor 12,27 Ich bin ein Glied am Leib von Jesus Christus.
Eph 1,1 Ich bin ein Heiliger.
Eph 1,5 Ich bin als Gottes Kind adoptiert.
Eph 2,18 Ich habe durch den Heiligen Geist direkten Zugang zu Gott.
Kol 1,14 Ich bin erlöst und mir ist vergeben.
Kol 2,10 Ich habe Anteil an der Fülle von Christus.

ICH BIN SICHER!
Röm 8,1 Ich bin für immer frei von aller Verdammnis.
Röm 8,28 Ich bin gewiss, dass alles zu meinem Besten dient.
Röm 8,31–34 Ich werde von Gott nicht mehr verurteilt.
Röm 8,35–39 Ich kann nicht von Gottes Liebe getrennt werden.
2Kor 1,21–22 Ich bin auf ein festes Fundament gestellt, gesalbt und in Christus versiegelt.
Phil 1,6 Ich bin gewiss, dass Gott das in mir angefangene, gute Werk auch zu Ende führen wird.
Phil 3,20 Ich bin ein Bürger des Himmels.
Kol 3,3 Ich habe ein neues Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes.
2Tim 1,7 Ich habe nicht den Geist der Angst erhalten, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Hebr 4,16 Ich kann Barmherzigkeit und Gnade finden, wenn ich Hilfe nötig habe.
1Joh 5,18 Ich habe Gott zum Vater, und der Böse kann mir nicht schaden.

ICH BIN BEDEUTUNGSVOLL!
Mt 5,13–14 Ich bin das Salz der Erde und das Licht der Welt.
Joh 15,1–5 Ich bin eine Rebe am Weinstock Gottes, mit Christus verbunden und befähigt, viel Frucht zu bringen.
Joh 15,16 Ich bin erwählt und bestimmt, bleibende Frucht zu bringen.
Apg 1,8 Ich bin ein persönlicher Zeuge für Christus.
1Kor 3,16 Ich bin Gottes Tempel, in welchem der Heilige Geist wohnt.
2Kor 5,18–20 Ich bin ein Botschafter der Versöhnung Gottes.
2Kor 6,1 Ich bin Gottes Mitarbeiter.
Eph 2,6 Ich habe in Christus schon jetzt einen Platz im Himmel.
Eph 2,10 Ich bin Gottes Werk.
Eph 3,12 Ich kann frei und zuversichtlich zu Gott kommen.
Phil 4,13 Ich vermag alles durch Christus, der mich stark macht.

Kannst du das einfach so annehmen? Gott weiß: Du kannst es! Du bist es! Dein Pass bestätigt deine nationale Zugehörigkeit. So ist es auch hier. Der König des himmlischen Königreiches bestätigt deine himmlische Zugehörigkeit, wenn du Jesus in deinem Leben als König aufgenommen hast, nicht einfach nur auf einem billigen Dokument. Er bestätigt es in dir, in deinem Herzen, Ja: Du bist es!

Möglich, dass dir das zu viel auf einmal ist. Nimm dir nur einen Vers vor, fange an, Jesus, einfach mal einen ganzen Tag, eine ganze Woche, für diese eine Sache zu danken. Tue es. Sei ein Täter des Wortes, welches Gott ausgesprochen gerne über dir ausgesprochen hat. Nimm es, iss es, verdaue es. Dein Vater im Himmel tut schon lange das, was er sagt. Tu auch was er sagt! Dazu ermutige ich gerade Dich. Heute!

Daniel Häseker

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

1. Dezember 2020

Adventskalender am 1. Dezember

Einen Stern wünsche ich dir

Unser erwachsener Sohn war im vergangenen Sommer drei Monate mit dem Fahrrad (ohne Motor) ca. 5500 km unterwegs von Erlangen aus an Deutschlands Flüssen entlang bis zu den Fjorden Norwegens.
Am 13. August 2020 schreibt Johannes in seinem Blog:

Sommernachtstour
In Bremen Fußball schauen im Pub.
23 Uhr, ich geh ins gebuchte Hostelzimmer.
8 Betten, extrem schwül, Straßenlärm…..
ich versuch zu schlafen….keine Chance!
Auf einmal bin ich wieder hell wach. Ach was soll`s! Ich pack meine Sachen zusammen, schwing mich auf`s Rad und los!
0.30 Uhr. Kurz noch ein nettes Gespräch mit einem Dönerverkäufer, brauch noch Koffein. Er spendiert mir noch ne Schafskäsetasche und Baklava. Netter Typ!
Raus aus Bremen, über mir der Sternenhimmel – Nachtfahrt. Wollte ich schon immer mal machen.
2.30 Uhr, am Wegrand ein Unterstand mit Bank und Tisch – perfekt. Isomatte und Schlafsack raus, mehr brauch ich nicht. Ich nehm` mir noch einen Moment Zeit, den Himmel zu bewundern und sehe zwei Sternschnuppen…

Abraham fällt mit ein. Viele Künstler haben ihn unter einem wunderbaren Sternenhimmel gemalt. Gott verspricht Abraham so viele Nachkommen, wie Sterne am Himmel stehen. Abraham und Sarah bekommen trotz ihres Alters noch einen Sohn. Abraham vertraut auf Gott.

Psalm 119, Vers 105: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“

Folgender Kanon bringt diesen Gedanken mit einer eingängigen Melodie so zum Ausdruck:
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
es hat Hoffnung und Zukunft gebracht
es gibt Trost, es gibt Halt
in Bedrängnis, Not und Ängsten
ist wie ein Stern in der Dunkelheit.

Text: Hans-Herrmann Bittger / Melodie: Josef Jacobsen

Sterne, sie begleiten uns durch die Adventszeit.
Sterne schmücken in der dunkelsten Jahreszeit Straßen und Häuser.
Ein Stern hat den Hirten und Königen den Weg zur Krippe gezeigt.

Möge Gott immer wieder Sternbegegnungen, Sternworte, Sternmelodien und Segenssterne für dich bereit haben.

Einen Stern wünsche ich dir
zu dem deine Träume
himmelwärts steigen
Stufe um Stufe auf der Leiter der Nacht.
Einen Stern wünsche ich dir,
der dir ins Fenster leuchtet
und dich die Dunkelheit vergessen macht.
Und für all die kalten Tage,
nicht nur im Dezember,
in denen das Licht scheint so fern,
da wünsch ich ihn dir in deinem Herzen
und auch ins Stroh zu deinen Füßen –
einen Stern.
Isabella Schneider

Heide-Rose Bär

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

30. November 2020

Adventskalender am 30. November

O Heiland reiß den Himmel auf

Beten Sie im Advent? Was für eine Frage! Natürlich. Wenn Sie sowieso beten, mit Gott reden, werden Sie wahrscheinlich in den vier Wochen vor Weihnachten keine Ausnahme machen. Aber beten Sie adventlich? Wartend, auf die ‚Ankunft‘?

Ein Text aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 63, ist für mich so ein Adventsgebet und besonders in dieser Zeit Anregung und Inspiration, auch für das eigene Beten.

Der Prophet denkt daran, wie Gott schon gehandelt hat:
„Ich will bekennen, wie der HERR uns seine Gnade erwiesen hat; immer wieder erzähle ich von seinen ruhmvollen Taten.“ (Vers 7)

Er umschreibt das Wirken Gottes mit Worten wie Liebe, Güte, Hilfe; aber auch Zorn, Kampf, Kraft. Er ist ein Gott, der sein Volk liebt, der Erbarmen hat, dem das Schicksal seines Volkes nicht gleichgültig ist. Doch so manche Erinnerung steht in offensichtlichem Gegensatz zum derzeitigen Erleben. Wo ist Gott jetzt?, lautet seine Frage.

Die Spannung im Advent liegt nicht in den vielen Heimlichkeiten und im Warten auf Weihnachten. Die Spannung liegt im bewussten Wahrnehmen einer erlösungsbedürftigen Welt um uns herum und im Blick auf den, der tatsächlich Erlösung bringen kann.

Der Prophet sieht in dieser Situation, worauf es wirklich ankommt. Nämlich, dass Gott ankommt. Hilfe, wirkliche Rettung und Veränderung kommt von außerhalb. Sie kommt von dem der Rettung, Erlösung ist. Advent beginnt mit der Einsicht, dass wir nicht den Himmel erobern können, sondern dass es Gott ist, der den Himmel aufreißt und zu uns herabkommt. Dabei bedeutet Leben im Advent nicht ein Vertrösten auf das Kommen Jesu in naher oder ferner Zukunft – sondern ein aktives Auseinandersetzen mit der jetzigen Situation. Und das führt uns ins Gebet – ein Beten im Advent.

„Herr, schau doch herab vom Himmel, von deinem heiligen und majestätischen Thron! Warum setzt du dich nicht mehr mit ganzer Kraft für uns ein? Wo sind deine großen Taten? Warum hältst du dich zurück? Schlägt dein Herz nicht mehr für uns? Ist deine Liebe erloschen? Du bist doch unser Vater! Abraham weiß nichts von uns, und auch Jakob kennt uns nicht. Du, Herr, du bist unser Vater. «Unser Erlöser» – so hast du von jeher geheißen …
Ach Herr, reiß doch den Himmel auf, und komm zu uns herab! Lass vor deiner Erscheinung die Berge ins Wanken geraten!“ (Jesaja 63,15-16.19)

Karsten Sablong

 

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

29. November 2020

Der Adventskalender am 1. Advent

Die Adventskalender-Geschichte beginnt 1838. Johann Heinrich Wichern, Leiter des evangelischen Knabenrettungshauses „Rauhes Haus“ bei Hamburg, hatte wahrscheinlich genug von der Frage, wann endlich Weihnachten sei. So entwickelte er eine Idee zur Darstellung der verbleibenden Tage. Er nahm sich ein altes Wagenrad und einen Holzkranz und steckte 20 kleine rote und vier große weiße Kerzen darauf. Bei den täglichen Andachten, zu denen alle gemeinsam Adventslieder sangen, durften die Kinder eine rote Kerze anzünden, an den Adventssonntagen zusätzlich eine weiße.

Welche Bedeutung hat der Adventskalender für uns heute? Erinnerst Du dich noch an die Adventskalender Deiner Kinderzeit? Ich habe sie noch vor Augen, meine ersten, Anfang der 70er Jahre, von meiner Mama selbst gebastelt. Und hinter den Türchen kleine Schokoladen oder andere Süßigkeiten. Unsere Kinder sind im Kindergartenalter morgens fast eine Stunde früher aufgestanden als normal und bevor ein ‚Guten Morgen‘ kam, lautete die Frage: Darf ich meinen Adventskalender öffnen?
Adventskalender – eine feine Sache, ein Türchen öffnen und schon bist Du wieder ein bisschen näher an Weihnachten dran. Wie gestalten wir die Adventszeit in diesem Jahr? Sind wir bereit Türchen zu öffnen und Schritte zu gehen, die ungewöhnlich sind, die uns herausfordern oder in unseren Augen auch überfordern?

In diesem Zusammenhang ist mir ein Bibelvers eingefallen, den Fritz Pawelzik als seinen Familienbibelvers bezeichnet hat: „Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.“ Offenbarung 3,8

Der Apostel Johannes schreibt diesen Vers an sieben junge christliche Gemeinden in Kleinasien (der heutigen Türkei), die stark bedrängt waren und mit inneren und äußeren Widerständen zu kämpfen hatten. Vielleicht sind wir, ähnlich wie die Christen in Philadelphia zur Zeit des Apostels Johannes, in einer scheinbar ausweglosen Lage. Wir fühlen uns bedrängt, eingeengt, von inneren oder äußeren Widerständen gehemmt. Unsere momentane Lebenssituation gleicht einer Sackgasse. Wir scheinen vor verschlossenen Türen zu stehen. Wie geht es nun weiter? Kann es überhaupt weitergehen? Was kann ich tun? Wird Gott mich führen, mir einen Ausweg aus dieser Situation zeigen? Allein schaffe ich es doch nicht!

So oder ähnlich mögen unsere Gedankengänge vielleicht sein. Wenn wir mit unseren Sorgen und Nöten zu Gott kommen, wird er uns nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Gott weiß doch, dass wir „eine kleine Kraft“ haben. Er will uns mit seiner großen Kraft zu Hilfe kommen. Er freut sich darüber, wenn wir ihn bitten, ihn anrufen, ihm unser Herz geben, ihn lieb haben, ihm trotz aller Widerstände und Zweifel treu bleiben, auf seine Führung vertrauen.

Er verspricht uns: „Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen!“ Auch wenn wir mitten in einer schwierigen Lage überhaupt nicht glauben und sehen können, dass uns von irgendwoher Hilfe kommt, dass sich uns eine Tür auftut. Gott hört unser Gebet. Die Tür zu Gott ist jederzeit offen. Christus hütet diese Tür und niemand kann sie uns verschließen. Durch seinen Tod am Kreuz hat er für uns einen freien, ungehinderten Zugang zu Gott geöffnet. Wenn wir uns an Jesus halten, ihm vertrauen, dann rennen wir bei Gott offene Türen ein. Wenn wir Gott folgen, wird kein Weg, den wir gehen, in einer Sackgasse oder vor verschlossenen Türen enden.

So können wir getrost und voller Hoffnung in diese besondere Adventszeit hineingehen und uns durch sein Wort und seine Zusagen immer wieder neu stärken und ermutigen lassen. Öffne jeden Tag eine Tür und lass Dich neu von Gott beschenken.

Anke Schroth

Entnommen aus dem Adventskalenderbuch 2020
© 2020 CVJM – Christliche Tagungsstätte HOHE RHÖN e.V.

 

23. November 2020

Adventskalender

Um trotz Schließung und Stornierungen mit unseren Gästen und Freunden in Kontakt zu bleiben, haben wir uns für die Zeit vor Weihnachten etwas Besonderes einfallen lassen: ein Adventskalenderbuch. 32 verschiedene Mitarbeiter/innen, Vereinsmitglieder/innen, Referenten/innen von unseren eigenen Veranstaltungen haben dafür einen kleinen Impuls geschickt. Damit möchten wir mit Ihnen zusammen die Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr als eine besondere Zeit erleben. Wir wollen nicht auf das schauen, was wir vermissen, was uns fehlt, was uns schmerzt, sondern auf unseren großen Gott.

Ab dem 1. Advent gibt es hier jeden Tag einen Impuls zum Nachlesen. Außerdem kann man ein Exemplar des Buches bei uns im Haus bekommen. Rufen Sie uns an, in der Regel sind wir Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 Uhr erreichbar.

17. November 2020

Gib alles, nur nicht auf

Nach diesem herausfordernden Jahr 2020 tut es gut, in das neue Jahr mit einer positiven Blickrichtung zu starten. Der Songpoet und Coach Andi Weiss bietet dazu bei uns im Januar ein mutmachendes Seminar unter dem Titel „Gib alles, nur nicht auf“ an. Weitere Einzelheiten und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter Veranstaltungen.

Achtung! – Der Anmeldeschluss ist bereits am 18.12.2020.

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